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Rasen erneuern leicht gemacht – Anleitung, Tipps & Kosten für Deinen neuen Traumrasen

Ein gesunder, dichter Rasen ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch praktisch: Er lädt zum Barfußlaufen ein, dient als Spielfläche für Kinder und ist die grüne Visitenkarte Deines Gartens. Doch mit der Zeit können Lücken, Moos, Unkraut oder Trockenstellen das Bild stören. In solchen Fällen ist es sinnvoll, über eine Erneuerung nachzudenken. Aber wann erneuert man nun am besten seinen Rasen? Diese Frage ist entscheidend, denn der richtige Zeitpunkt kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Ideal zum Rasen erneuern sind die Übergangszeiten im Frühjahr und Herbst. Im Frühjahr, etwa von Mitte April bis Ende Mai, hat der Boden sich nach dem Winter erwärmt, ist aber noch feucht genug. Gleichzeitig beginnt das Gras zu wachsen, was die Keimung und Wurzelbildung der neuen Rasensaat deutlich unterstützt. Auch die Tage werden länger, was zu mehr Sonnenlicht führt – ein weiterer positiver Faktor für den jungen Rasen.

Rasenkante neu angelegt
Die Rasenerneuerung führst du am besten im Frühjahr oder Herbst durch. Bild: smarthome-news.de

Der Herbst, insbesondere September bis Anfang Oktober, ist ebenfalls hervorragend geeignet. Die sommerliche Hitze ist vorbei, es regnet wieder mehr, und der Boden ist immer noch warm genug für das Keimen der Samen. Besonders wenn Du Unkraut aus dem Sommer loswerden willst, bietet sich jetzt eine gute Gelegenheit, Deinen alten Rasen neu anzulegen.

Du solltest allerdings vermeiden, den Rasen im Hochsommer (Juli/August) oder mitten im Winter zu erneuern. Im Sommer trocknet die Erde zu schnell aus, im Winter keimt kaum etwas. Eine Rasensanierung Schritt für Schritt ist also vor allem dann erfolgreich, wenn Du den Zeitfaktor berücksichtigst.

Wenn Du also das Gefühl hast, dass nichts mehr hilft – und es ist Frühjahr oder Herbst – dann ist jetzt der richtige Moment gekommen, um loszulegen und Deinen alten Rasen wieder schön zu machen.

Wie Du Deinen alten Rasen erfolgreich erneuerst: Sanierung oder Neuanlage?

Bevor Du loslegst, solltest Du Dich fragen: Will ich den Rasen retten oder komplett erneuern? Diese Entscheidung hängt vom Zustand der Fläche ab. Kleine kahle Stellen, vereinzeltes Moos oder schwache Grasnarbe kannst Du durch eine gezielte Rasenreparatur ohne Umgrabung beheben. Wenn der Rasen jedoch mehr Unkraut als Gras enthält, oft braun und uneben ist oder kaum noch Wurzeln bildet, kommst Du an einer Komplettsanierung kaum vorbei.

Für eine erfolgreiche Sanierung empfiehlt es sich, Schritt für Schritt vorzugehen. Hier die wichtigsten Schritte für beide Methoden:

1. Rasen retten (ohne Umgraben)

  • Die Fläche kurz mähen (2-3 cm)
  • Mit einem Vertikutierer oder Rechen Moos und altes Schnittgut entfernen
  • Löcher und kahle Stellen aufrauen
  • Rasen aufbereiten mit speziellem Nachsaat-Samen
  • Leicht mit Erde für Rasen oder Pflanzerde für Rasen bedecken
  • Andrücken (Walze oder Trittbretter)
  • Kräftig bewässern und feucht halten

Diese Methode eignet sich für Flächen mit bis zu 30% Schadstellen.

Alter Rasen
Vor der Erneuerung ist die wichtigste Frage zu klären: Rasen retten oder komplett austauschen? Bild: smarthome-news.de

2. Alten Rasen komplett erneuern

  • Alter Rasen entfernen: Manuell durch Rasen abschälen von Hand oder mit Motorgeräten (Sodenschneider)
  • Tiefes Auflockern durch Rasen umpflügen oder Rasen fräsen und neu anlegen
  • Eventuell chemisch Rasen tot spritzen, wenn starker Unkrautbefall
  • Bodenanalyse: Nährstoffmangel? Dann Kompost oder Kalk einarbeiten
  • Neue Rasenerde auftragen, am besten mit Mutterboden oder Komposterde für Rasen mischen
  • Glattziehen mit Rechen, dann Rasen abziehen zur Egalisierung
  • Rasensaat gleichmäßig ausbringen, neuen Rasen anlegen trotz Unkraut möglich mit geeigneter Mischung
  • Andrücken, wässern, pflegen

Ob Du den Rasen erneuern kannst ohne ihn Umzugraben, hängt davon ab, wie stark die Schäden sind. Die leichte Variante spart Arbeit und ist auch mit einfacheren Werkzeugen zu bewältigen. Für nachhaltige Ergebnisse bei stark geschädigten Flächen ist eine gründliche Erneuerung jedoch oft die bessere Wahl.

Wie regelmäßiges Mähen den Rasenumbau unterstützen kann

Regelmäßiges Mähen ist mehr als nur ein optischer Trick. Es fördert das Wachstum, sorgt für eine dichte Grasnarbe und hilft dabei, Unkraut in Schach zu halten. Gerade nach einer Rasenerneuerung ist konsequentes Mähen besonders wichtig. Sobald die Halme 8 bis 10 cm erreicht haben, solltest Du das erste Mal vorsichtig mähen. Der erste Schnitt ist entscheidend: Er bringt die Pflanzen dazu, sich zu verzweigen und mehr Seitentriebe zu bilden.

Ein Mähroboter kann dabei eine echte Hilfe sein. Er mäht regelmäßig in kleinen Intervallen, meist täglich. Das hat gleich mehrere Vorteile: Der Rasen bleibt auf gleichbleibender Höhe, das Schnittgut wird fein verteilt und dient als natürlicher Mulch. So wird der Boden geschont und gleichzeitig mit Nährstoffen versorgt. Diese Mulchschicht unterstützt auch die Feuchtigkeitsregulierung und kann in Trockenperioden helfen. Schau gerne mal in unserem Mähroboter Test ohne Begrenzungskabel vorbei.

Besonders nach der Rasenerneuerung ohne Umgraben, wo die neue Saat direkt auf alten Boden aufgebracht wird, ist ein Mähroboter sinnvoll. Da die neue Grasnarbe sich langsamer verdichtet, hilft regelmäßiges Mähen dabei, die Entwicklung gleichmäßig zu fördern. Natürlich sollte der Roboter erst starten, wenn der neue Rasen richtig angewachsen ist. Danach kann er zur nachhaltigen Pflege beitragen und langfristig dafür sorgen, dass sich der Aufwand der Rasenerneuerung auch lohnt.

Erde, Saat und Vorbereitung: Der Schlüssel zum Erfolg

Ein guter Rasen beginnt mit gutem Boden. Wenn Du Deinen alten Rasen entfernen und neu anlegen willst, solltest Du die Bodenqualität genau anschauen. Ist der Boden hart, verdichtet oder sandig-lehmig? Enthält er viele Steine? All das hat Einfluss auf das Wachstum.

Zuletzt aktualisiert am 6. Juni 2025 um 4:10 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
Neuer frischer Rasen
Vor dem Rasenaustausch solltest du checken, ob es dem Boden gut geht. Bild: smarthome-news.de

Besonders wichtig ist die Wahl der Erde für den Rasen. Du kannst zwischen verschiedenen Materialien wählen:

  • Mutterboden: Natürlich vorkommender Oberboden, reich an Mikroorganismen
  • Komposterde: Gut für nährstoffarme Böden, sollte gut ausgereift sein
  • Blumenerde: Nur bedingt geeignet; oft zu speicherstark für Wasser, kann aber gemischt werden
  • Spezielle Rasenerde: Optimiert für Keimung und Durchwurzelung, gute Wahl für Problemflächen

Welche Du nimmst, hängt auch vom Standort ab. Für sandige, trockene Bereiche ist Pflanzerde für Rasen mit Kompost ideal. Für sehr schwere Böden solltest Du Sand untermischen.

Zuletzt aktualisiert am 6. Juni 2025 um 4:50 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Was viele vergessen: Vor dem Säen muss der Boden nicht nur glatt, sondern auch leicht verdichtet sein. Zu lockerer Boden verursacht ungleichmäßiges Keimen. Du kannst die Fläche nach dem Rasen abziehen mit Brettern betreten oder eine Rasenwalze nutzen.

Auch das Saatgut ist entscheidend: Für stark genutzte Gärten wählst Du am besten Sportrasen. Für Schattenlagen gibt es spezielle Mischungen, und für heiße, trockene Sommer eignet sich Trockenrasen auf alten Rasen oder als Neuanlage. Die passende Saat spart Dir später viel Pflege.

Kosten: Was kostet es, den Rasen neu anzulegen?

Die Kosten hängen stark von der Methode, der Flächengröße und dem Aufwand ab. Grundsätzlich gilt: Selbst machen spart Geld, kostet aber Zeit und Muskelkraft.

Hier ein Überblick über die Kosten für das Rasen anlegen im DIY-Verfahren:

  • Rasensamen: 3-7 €/m² (Standard- bis Premiummischung)
  • Rasenerde / Komposterde: ca. 25-50 €/m³, je nach Qualität
  • Werkzeug (Walze, Fräse, Vertikutierer): Im Baumarkt leihen für 20-60 €/Tag
  • Dünger / Kalk / Sand: 0,50-2 €/m² je nach Boden
  • Transportkosten (z. B. Erde): variabel, ab ca. 50 €

Wenn Du eine Firma beauftragst, steigen die Kosten fürs Rasen neu anlegen spürbar:

  • Alten Rasen entfernen und neu anlegen Kosten: 10-20 €/m²
  • Rasen fräsen und neu anlegen Kosten: 15-25 €/m²
  • Rundumservice inkl. Planung, Erde, Saat: bis zu 30 €/m² oder mehr

Für eine 100 m²-Fläche musst Du also mit 300-500 € rechnen, wenn Du alles selbst machst. Bei Fremdvergabe können es auch 1500 € oder mehr sein. Wichtig: Günstige Samen und schlechte Vorbereitung sparen am falschen Ende. Investiere lieber in Qualität, damit der Rasen dauerhaft schön bleibt.

Dieser Rasen muss neu angelegt werden.
Wenn du die Rasenerneuerung von einem Profi erledigen lässt, solltest du je nach Rasenfläche einen vierstelligen Betrag einrechnen. Bild: smarthome-news.de

Mit der richtigen Planung kannst Du gezielt entscheiden, ob Du alles neu machen möchtest oder lieber erstmal nur alten Rasen wieder schön machen willst. Beide Wege können sinnvoll sein, je nach Zustand und Budget.

Fazit: So machst Du Deinen Rasen wieder zum Blickfang

Ein Rasen ist wie ein Teppich für Deinen Garten. Wenn er fleckig, voller Moos oder lückenhaft ist, wirkt das ganze Bild ungepflegt. Zum Glück kannst Du mit den richtigen Schritten den Rasen erneuern, ganz ohne Profi sein zu müssen.

Ob Du lieber reparierst oder neu anlegst, hängt von Deinem Rasen ab. Wenn Du merkst, dass Ausbessern nichts mehr bringt, ist es Zeit für einen echten Neustart. Wichtig ist die Vorbereitung: Entferne den alten Rasen gründlich, wähle passende Erde für Rasen, achte auf die richtige Saat und halte alles gut feucht. So wird Dein Garten wieder zum Lieblingsplatz.

Vergiss nicht: Auch nach dem Anlegen geht die Arbeit weiter. Regelmäßig mähen, bewässern, düngen und vertikutieren gehören zur Routine. Doch das Ergebnis ist es wert. Du wirst sehen, wie Dein Rasen von Woche zu Woche grüner und dichter wird.

Mit etwas Geduld und dem richtigen Plan kannst Du selbst aus dem schlimmsten Acker wieder einen Traumrasen machen. Also: Handschuhe an, Rechen raus, und los geht’s!

Zuletzt aktualisiert am 6. Juni 2025 um 4:50 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Quellen und weiterführende Infos:

  1. STIHL – Rasen erneuern: mit und ohne Umgraben (abgerufen am 31. Mai 2025)
    Ein umfassender Ratgeber, der detailliert beschreibt, wie man einen Rasen sowohl mit als auch ohne Umgraben erneuern kann.
    https://www.stihl.de/de/ratgeber-projekte/gartenpflege/rasenpflege/rasen-erneuern
  2. Mein schöner Garten – Rasen erneuern ohne Umgraben: So geht’s (abgerufen am 31. Mai 2025)
    Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Rasenrenovierung ohne Umgraben, ideal für Hobbygärtner, die ihren Rasen mit minimalem Aufwand verbessern möchten.
    https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/rasen-erneuern-ohne-umgraben-20306
  3. Hortica – Rasen neu anlegen oder erneuern: Tabelle mit Kosten/Preisen je m² (abgerufen am 31. Mai 2025)
    Eine detaillierte Übersicht über die Kosten verschiedener Methoden zur Rasenerneuerung, einschließlich Material- und Gerätekosten.
    https://hortica.de/rasen-neu-anlegen-kosten/
  4. Plantura Magazin – Rasen erneuern: Kostengünstig & ohne Umgraben (abgerufen am 31. Mai 2025)
    Tipps und Tricks, wie man einen verwahrlosten Rasen kostengünstig und ohne Umgraben wieder in einen prächtigen Zustand versetzen kann.
    https://www.plantura.garden/rasen/reparieren/rasen-erneuern

Katrin ist Smart Home-Redakteurin, die mit innovativen Ideen und fundiertem Technologie-Verständnis das vernetzte Zuhause neu definiert. Ihre klaren Analysen und praxisnahen Tipps inspirieren Leser, moderne Konzepte unkompliziert umzusetzen.