Homey self hosted server
Athom News Smart Hubs

Homey wird software-only: Neuer Self-Hosted Server bringt Homey Pro aufs eigene NAS

Homey öffnet seine Plattform gerade für eine Zielgruppe, die bisher fast automatisch bei Home Assistant gelandet ist: Leute mit Raspberry Pi, NAS oder Mini-Server im Netzwerkschrank. Mit dem Homey Self-Hosted Server gibt es HomeyOS jetzt erstmals als reine Software, die du auf eigener Hardware betreiben kannst – inklusive der bekannten Homey-Features wie Flow/Advanced Flow, Dashboards und Energy.

Bisher war HomeyOS im Alltag mit Homey Pro und Homey Pro mini vor allem an Homey-Hardware gekoppelt. Jetzt sagt Homey ziemlich klar: Es gibt auch eine Variante für Homelabber, die volle Kontrolle wollen, aber trotzdem die Homey-Oberfläche und die App-Logik behalten möchten.

Der Self-Hosted Server verbindet sich dabei ohne zusätzliche Antennen-Hardware direkt mit LAN-Geräten, Cloud-Diensten und Matter-Geräten. Thread-Geräte funktionieren ebenfalls, allerdings nur, wenn in deinem Netzwerk bereits ein Thread Border Router vorhanden ist, z. B. über ein anderes Smart-Home-Gerät.

Zigbee & Z-Wave nur über Homey Bridge

Wer viele klassische Smart-Home-Funkstandards nutzt, muss einmal kurz schlucken: Zigbee, Z-Wave, Bluetooth LE, 433 MHz und Infrarot holst du dir beim Self-Hosted Server nicht über USB-Sticks, sondern über die Homey Bridge als Zusatzgerät. Laut Homey kostet sie 69 Euro. Praktisch: Mehrere Bridges können im Satellite Mode zusammenarbeiten und so die Funkabdeckung im Haus verbessern.

Zuletzt aktualisiert am 25. Dezember 2025 um 17:10 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Unterm Strich ist das ein bewusstes Design: Homey bleibt aufgeräumt: Kein Basteln mit Sticks/Treibern ist hier nötig, aber komplett ohne Zusatzhardware kommst du bei Funk-Standards eben nicht weit.

Preis & Modell: kostenlos testen, danach Abo oder Lifetime

Homey startet mit einem 30-Tage-Test, ohne dass du direkt Zahlungsdaten hinterlegen musst. Danach wird’s kostenpflichtig: 4,99 € pro Monat oder 149 € als Lifetime-Lizenz.

Eine wichtige Ansage steht hierbei in den FAQs: Läuft das Abo aus, geht der Self-Hosted Server automatisch offline, bis du wieder bezahlst oder die Lifetime-Lizenz aktiv ist.
Im Gegensatz zum grundsätzlichen Home-Assistant-Ansatz (läuft kostenfrei für immer), sprechen wir hier also eher von einem Software-Produkt mit laufender Entwicklung, finanziert über Gebühren.

Installation: ziemlich breit, aber nicht komplett Plug & Play

Homey sagt: Wenn dein System Linux unterstützt, kann im Prinzip auch den Self-Hosted Server darauf laufen. Es gibt offizielle Guides für Raspberry Pi, Docker, Proxmox, TrueNAS, Synology, QNAP, Unraid, macOS, Windows und Linux.

Wer lieber auf eine einfache Plug-and-Play Lösung zurückgreifen möchte, hat die Wahl zwischen Homey Pro und Pro mini. Grafik: homey.app

Technisch läuft das Ganze auf einem Linux-Unterbau mit Docker und unterstützt ARM64 und AMD64. Empfohlen wird mindestens ein 1,5-GHz-Prozessor, gerne mehr als ein Kern.
Unter Windows läuft es nicht nativ, sondern via VM. Homey liefert dafür sogar eine vorkonfigurierte Debian-VM, die beim Boot automatisch die aktuelle Version zieht.

Für wen ist das interessant?

Wenn du Homey bisher mochtest, aber keine Lust hattest, noch einen Hub zu kaufen (oder du ohnehin schon NAS/Server laufen hast), ist das ein ziemlich attraktiver Einstieg. Du bekommst Homey-Komfort, viele Integrationen und Automationen, aber eben auf deiner eigenen Hardware.

Wenn du dagegen alles kostenfrei, offen und selbst anpassbar willst, bleiben Open Source Systeme wie Home Assistant vom Prinzip her weiterhin die offensichtliche Alternative. Homey wirkt hier eher wie der Versuch, die Lücke zu schließen: lokal hosten, aber ohne den typischen technischen Bastel-Overhead – dafür mit Lizenzmodell und optionaler Bridge-Hardware.

Noch eine Einschränkung, die viele beim Wechsel interessieren wird: Aktuell kannst du deine Daten nicht einfach von Homey Cloud, Pro oder Pro mini auf den Self-Hosted Server migrieren. Heißt: Im Zweifel startest du erst mal neu.

Quellen und weiterführende Infos:

  1. Homey – Introducing Homey Self-Hosted Server (abgerufen am 18. Dezember 2025)
    https://homey.app/en-de/news/introducing-homey-self-hosted-server/
  2. Homey – Homey Self-Hosted Server (abgerufen am 18. Dezember 2025)
    https://homey.app/de-de/homey-self-hosted-server/
  3. Homey Support – How to install Homey Self-Hosted Server on Windows (abgerufen am 18. Dezember 2025)
    https://support.homey.app/hc/en-us/articles/23975204834844-How-to-install-Homey-Self-Hosted-Server-on-Windows
  4. Android Authority – Homey now lets you run its smart home platform on your own hardware (abgerufen am 18. Dezember 2025)
    https://www.androidauthority.com/homey-self-hosted-server-launch-3625597/

Bernd verbindet als Smart Home Redakteur technisches Know-how mit einem feinen Gespür für Innovationen und Trends. In seinen fundierten Artikeln liefert er praxisnahe Tipps und erklärt, wie das vernetzte Zuhause intelligent und komfortabel gestaltet werden kann.