Apple Home Hub & Kamera: iOS-26-Leak zeigt nächste Smart-Home-Generation

Ein interner iOS-26-Build sorgt gerade für Bewegung in der Apple-Gerüchteküche: In dem Code taucht erneut ein Smart-Home-Hub mit Display auf – intern mit dem Codenamen J490, oft als „HomePad“ bezeichnet. Dazu ein zweites Gerät mit Kamera und mehreren Sensoren. Zusammen zeichnen sie ein ziemlich klares Bild davon, wie Apple sein Smart Home ab 2026 aufstellen will.

Das US Magazin Macworld will Einsicht in einen internen iOS-26-Build gehabt haben. Dort taucht erneut ein Gerät mit der Bezeichnung J490 auf, das ziemlich genau zu den schon länger kursierenden Berichten über einen Apple-Home-Hub passt: ein quadratisches Display mit integriertem Lautsprecher, technisch irgendwo zwischen iPad und HomePod.

Laut dem Leak steckt im Hub ein A18-Chip und eine Ultraweitwinkel-Frontkamera, die 1080p-Video und Center Stage unterstützt – FaceTime-Anrufe direkt vom Hub aus wären damit praktisch gesetzt. Spannender ist, dass der Code auf Face ID hinweist, und zwar nicht nur zum Entsperren, sondern auch zur Erkennung, wer im Raum ist. Das Gerät soll je nach Person automatisch das passende Profil laden, also etwa andere Home-Szenen, Musik oder Erinnerungen anzeigen, je nachdem, wer gerade vor dem Bildschirm steht.

Der Hub wird intern als 2026-Gerät geführt und soll Apple Intelligence inklusive der neuen, deutlich fähigeren Siri-Version unterstützen. Der Start könnte damit grob mit iOS 26.4 zusammenfallen, also mit dem Zeitpunkt, an dem die neue Siri ohnehin breit ausgerollt werden soll.

Damit würde Apple endlich das liefern, was Echo Show und Nest Hub seit Jahren vormachen: ein zentraler Smart-Home-Bildschirm, der Geräte und Szenen steuert, Kameras anzeigt, als Gegensprechanlage dient und als Gesicht der eigenen KI im Zuhause fungiert.

J229: Neue Smart-Home-Kamera deutet sich an

Neben J490 taucht im gleichen Code ein zweites, bislang unbekanntes Gerät mit der Kennung J229 auf. Laut Macworld und AppleInsider wird es als Zubehör klassifiziert, nicht als eigenständiger Hub, besitzt aber mehrere Sensoren, kann Alarmsignale erkennen und Bilder aufnehmen – klingt nach einer Sicherheitskamera.

Apple arbeitet im Hintergrund wohl schon länger an zwei Kameraprodukten: einer klassischen Indoor-Kamera und einer Türklingel mit Video, die aber noch weiter in der Zukunft liegen soll. In diese Linie passt J229 ziemlich gut. Man kann davon ausgehen, dass es sich beim ersten Produkt um eine Innenkamera für Apple Home handeln wird.

Bemerkenswert: Apple hätte damit zum ersten Mal seit der alten iSight-Webcam wieder eine eigene Kamera im Programm – diesmal aber direkt ins Smart Home eingebettet, statt als Zubehör für den Mac.

Zeitplan und Preis: Frühling 2026, rund 350 Dollar im Gespräch

Mehrere Quellen rund um den Leak zeichnen beim Zeitplan ein ähnliches Bild: Der Hub war ursprünglich für 2025 angedacht, hing aber an derselben Apple-Intelligence-Siri, die sich mehrfach verzögert hat. Vermutlich wurde das Projekt deshalb gemeinsam mit der neuen Siri-Generation auf 2026 geschoben.

Beim Preis ist auf Basis von Informationen von Mark Gurman (Bloomberg) von rund 350 US-Dollar als Einstieg die Rede. In etwa auf dem Niveau des ursprünglichen HomePod, aber deutlich über vielen Echo- und Nest-Displays. Gurman spricht zudem von zwei Varianten: einem Tischmodell im Stil eines HomePod mini mit Display und einer wandmontierbaren Version.

Gefertigt werden soll der Hub in Vietnam, zusammen mit der neuen Indoor-Kamera und einem kleinen Tischroboter, an dem Apple ebenfalls arbeitet. Damit würde Apple seine Lieferkette weiter von China weg diversifizieren.

Konkrete Angaben zu einem Euro-Preis, Marktstart in Deutschland oder Funktionsumfang der Kamera gibt es bisher nicht. Alles, was hier kursiert, sind Schätzungen und Interpretationen rund um die Code-Funde.

Was das für Apple Home bedeutet

Stand heute spielen HomePod mini und Apple TV 4K die Rolle des Home-Hubs. Sie steuern dein Apple-Home-Set-up im Hintergrund, sind aber selbst eher unsichtbar – Kamera, Touch-Display und richtiges Multi-User-Gefühl im Alltag sucht man derzeit vergeblich. Eigene Sicherheitskameras hat Apple bislang gar nicht im Programm, sondern überlässt das Feld Drittherstellern, die über Apple-Home-(früher HomeKit-)Secure-Video eingebunden werden.

Der neue Hub würde genau diese Lücke schließen: ein sichtbarer Mittelpunkt im Zuhause, der Profile per Face ID wechseln kann, Apple Intelligence anzeigt und als Schaltzentrale für Matter-Geräte, Szenen, Kameras und Automationen dient. Die Kamera-Komponente J229 würde das Ganze mit einem offiziellen Apple-Baustein für Videoüberwachung ergänzen – vermutlich tief integriert in die Home-App, inklusive verschlüsselter Aufzeichnung in der iCloud.

Wie viel davon am Ende wirklich so kommt, ist offen. Apple kommentiert die Leaks nicht, und bis zur offiziellen Vorstellung kann sich an Details bei Hardware, Namen oder Preisen noch einiges verschieben. Klar ist aber: Das Puzzle aus Home-Hub, Kamera, neuer Siri und der Umbenennung von HomeKit zu Apple Home ergibt langsam eine stimmige Geschichte. Apple bereitet sich auf einen deutlich ernsthafteren Auftritt im Smart-Home-Markt vor.

Quellen und weiterführende Infos: