Heißes Büro im Sommer
Klima & Luft Ratgeber

Hohe Temperaturen am Arbeitsplatz: Rechte und Tipps für heiße Büro-Sommer

Der Sommer bringt Sonne, Urlaubsstimmung und leider oft auch drückende Hitze. Wer im Büro arbeitet, kennt das Problem: Hitze im Büro macht müde, fördert Konzentrationsstörungen und kann sogar gesundheitliche Folgen haben. Daher ist die Frage „wie warm darf es im Büro sein?“ nicht nur eine private, sondern auch eine rechtliche Angelegenheit. Das Arbeitsschutzgesetz bei Hitze und die Arbeitsstättenverordnung für Raumtemperatur Büro geben vor, welche Temperaturen am Arbeitsplatz zulässig sind und welche Pflichten dein Arbeitgeber hat. Gleichzeitig bieten moderne Smart-Home-Lösungen einfache, automatisierte Wege, damit sich die Temperatur am Arbeitsplatz und im Büro auch an heißen Tagen im optimalen Bereich bewegt.

In diesem Artikel erfährst du, was die gesetzliche Regelung zur Bürotemperatur vorsieht, ab wann man von „Hitzefrei im Büro“ sprechen kann und welche Gesundheitsrisiken bei großer Hitze entstehen. Außerdem stellen wir dir praktische Smart-Home-Tipps vor, mit denen du dein Raumtemperatur im Büro einfach automatisierst. Du lernst, was bei Hitze am Arbeitsplatz zu tun ist, welche Temperatur Arbeitsplatz-Vorgaben gelten und wie du selbst aktiv wirst, bevor es zu unangenehm oder gar gefährlich heiß wird.

Gesetzlicher Rahmen: Welche Temperaturen am Arbeitsplatz sind zulässig?

In Deutschland sind die Vorgaben klar im Arbeitsschutzgesetz bei Hitze und in der Arbeitsstättenverordnung Raumtemperatur im Büro festgelegt. Für Büroarbeitsplätze gilt eine Mindesttemperatur von 19 °C bei sitzender Tätigkeit, während eine Maximale Bürotemperatur pauschal nicht genau definiert ist. Entscheidend ist vielmehr, dass der Arbeitgeber bei höheren Werten aktiv wird. Um die Frage „welche Temperaturen am Arbeitsplatz sind zulässig?“ zu beantworten, hier die wichtigsten Punkte:

  • Mindest- und Richtwerte: Laut Temperatur Arbeitsstättenverordnung darf es nicht unter 19 °C fallen. Für leichte Tätigkeiten ist eine Temperatur zwischen 19 °C und 26 °C als angenehm angesehen.
  • Ab wann Hitzefrei im Büro? Gesetzlich gibt es keinen automatischen Anspruch auf Hitzefrei bei der Arbeit im Büro. Sobald jedoch die Büro über 30 Grad erreicht, sind Arbeitgeber verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen – etwa zusätzliche Pausen, flexible Arbeitszeiten oder technische Lösungen.
  • Pflichten des Arbeitgebers: Das Arbeitsschutzgesetz verlangt eine Gefährdungsbeurteilung. So prüft der Arbeitgeber, wie er die Temperatur am Arbeitsplatz sicherstellt – zum Beispiel durch mobile oder fest installierte Klimageräte, Ventilatoren oder bauliche Maßnahmen.
  • Arbeitsrecht Temperatur am Arbeitsplatz: Vermutest du Pflichtverletzungen, kannst du dich direkt an deinen Betriebsrat wenden und auf die Arbeitsrecht-Vorgaben zur Temperatur im Büro hinweisen. Die Berufsgenossenschaft berät zudem auch bei Arbeitsschutz-Fragen.
  • Outdoor-Arbeit: Beim Arbeiten auf der Baustelle gelten eigene Empfehlungen: Ab 35-38 °C Außentemperatur sollen Beschäftigte im Freien mehr Pausen und Schatten erhalten; eine fixe Höchstgrenze und Hitzefrei ist nicht im Gesetzstipps verankert, doch regionale Berufsgenossenschaften setzen Standards.

Somit lautet die kurze Antwort auf die Frage „wie warm darf es am Arbeitsplatz sein?“: Dein Büro sollte idealerweise zwischen 19 °C und 26 °C liegen. Ab 30 °C muss dein Arbeitgeber gemäß Gesetz handeln und die Temperatur im Büro regeln, damit Gesundheit und Leistung nicht leiden.

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Idealerweise sollten Bürotemperaturen zwischen 19 und 26 Grad liegen. Bild: smarthome-news.de

Gesundheitliche Risiken: Hitze am Arbeitsplatz und Hitzeschutz

Steigen die Temperaturen am Arbeitsplatz über 26 °C, reagiert dein Körper mit erhöhter Belastung. Hitze am Arbeitsplatz kann zu Dehydration, Kreislaufproblemen und in schweren Fällen zu Hitzeschlag führen. Bereits ab 28 °C sinkt die Produktivität messbar. Wer sich fragt „was tun bei Hitze im Büro?“, sollte folgende Gesundheitsrisiken kennen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen:

  1. Dehydration und Elektrolytverlust: Durch vermehrtes Schwitzen verliert dein Körper nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Mineralien.
  2. Kopfschmerzen und Schwindel: Ein Zeichen dafür, dass dein Kreislauf am Limit arbeitet und eine Abkühlung bei Hitze dringend nötig ist.
  3. Hitzekrämpfe: Besonders Nachmittags, wenn sich Hitze staut, können schmerzhafte Krämpfe in Muskeln auftreten.
  4. Hitzschlag: Wenn die Körpertemperatur über 40 °C steigt, droht ein Hitzeschlag mit Bewusstseinsstörungen; das ist ein medizinischer Notfall.

Was tun gegen Hitze im Körper? Hier einige Sofortmaßnahmen:

  • Trinke regelmäßig kleine Mengen Wasser oder ungesüßte Tees.
  • Lege kühle Wickel an Nacken und Handgelenke.
  • Mache kurze Pausen in kühleren Bereichen oder bringe eine mobile Klimaanlage ins Spiel.
  • Iss leichte Mahlzeiten mit viel Obst und Gemüse.

Durch rechtzeitige Maßnahmen verhinderst du, dass es überhaupt zu gesundheitlichen Problemen kommt. Wenn dein Büro keine Klima-Anlage hat, kannst du mit Smart-Home-Tipps (siehe nächster Abschnitt) selbst für Abkühlung bei Hitze sorgen. So schützt du nicht nur deine Leistungsfähigkeit, sondern auch deine Gesundheit vor großer Hitze.

Smarte Smart-Home-Lösungen: Automatisierte Abkühlung im Büro

Moderne Smart-Home-Technik hilft dir, die Büro Temperatur vollautomatisiert zu regeln. Damit musst du nicht mehr manuell Fenster öffnen oder Ventilatoren laufen lassen. Hier sind praxiserprobte Lösungen:

  1. Intelligente Thermostate und Klimageräte
    • Messen permanent die Raumtemperatur im Büro und starten Ventilatoren oder mobile Klimageräte, sobald ein von dir definierter Schwellenwert (z. B. 25 °C) überschritten wird.
    • Mit einer App legst du fest, wie warm es am Arbeitsplatz sein darf und gestattest deinem System, selbständig zu reagieren.
  2. Automatisierte Sonnenschutzsysteme
    • Sensoren erkennen direkte Sonneneinstrahlung und lassen Rollos oder Jalousien automatisch herunterfahren. Das verhindert, dass sich dein Büro durch Sonnenwärme aufheizt.
    • Die Arbeitsstättenverordnung empfiehlt solche baulichen und technischen Maßnahmen, um eine maximale Bürotemperatur zu vermeiden.
  3. Fenster- und Türkontakte
    • Verhindern, dass während einer laufenden Kühlung Fenster geöffnet werden. So bleibt die Energie im Raum und dein Gerät läuft effizienter.
  4. Raumklima-Sensoren
    • Messen nicht nur Temperatur, sondern auch Luftfeuchtigkeit und CO₂. So weißt du genau, wann du zusätzlich lüften solltest, ohne den Arbeitsschutz bei Hitze im Büro zu vernachlässigen.
  5. Smarte Ventilatoren und Luftreiniger
    • Kombinieren Luftkühlung mit Filterung – besonders in heißen Sommerphasen kann trockene Luft zu Reizungen führen.
    • Ein Luftreiniger mit Ventilator-Funktion sorgt für frische, kühle Luft und schützt gleichzeitig vor Feinstaub.
    • Ein Ventilator mit integrierter Wasserkühlung kann an heißen Sommertagen wahre Wunder wirken.

Durch die Verbindung dieser Komponenten schaffst du ein Smart-Home-System, das nach den Vorgaben von Temperaturen am Arbeitsplatz und dem Arbeitsschutzgesetz bei Hitze arbeitet. Du definierst in der App ab welcher Temperatur welche Maßnahmen starten sollen. Diese Automatisierung hält dein Büro im optimalen Bereich und entlastet dich und deinen Arbeitgeber von manuellen Kontrollen.

Zuletzt aktualisiert am 23. Juni 2025 um 11:10 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Praktische Alltags-Tipps gegen Hitze im Büro

Neben Technik hilft dein Verhalten, Hitze im Büro zu reduzieren und für Wohlbefinden zu sorgen. Hier eine Liste mit sofort umsetzbaren Tipps gegen die Hitze, die deinen Arbeitsalltag verbessern:

  • Stoßlüften statt Dauerlüften: Öffne Fenster und Türen nur in den kühlen Morgen- oder Abendstunden, um frische Luft hinein- und heiße Luft draußen zu halten.
  • Wasser- und Elektrolytzufuhr: Richte eine Hydration-Station ein – Leitungswasser mit Zitrone, Gurkenscheiben oder ungesüßten Kräutertees kühlen und versorgen mit Mineralien.
  • Kühle Wickel und Kompressen: Feuchte Tücher um Nacken, Handgelenke oder Knöchel legen – sie senken die Körpertemperatur schnell.
  • Leichte, helle Kleidung: Vermeide enge und dunkle Stoffe, die Schweiß stauen. Locker sitzende Kleidung aus Baumwolle oder Leinen unterstützt die Schweißverdunstung.
  • Arbeitsabläufe anpassen: Plane intensive Aufgaben wie Präsentationen oder Meetings in die kühleren Tagesabschnitte.
  • Pausen im Schatten: Wenn möglich, nimm deine Pausen im Schattenbereich des Firmengeländes oder in gekühlten Ruheräumen.
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Auch das eigene Verhalten kann zu etwas mehr Komfort an heißen Sommertagen helfen. Bild: smarthome-news.de

Diese Tipps bei Hitze helfen dir, ohne großen Aufwand deinen Kreislauf zu entlasten und die subjektive hohe Bürotemperatur zu senken. In Kombination mit deinem Smart-Home-System bist du so optimal auf Hitze am Arbeitsplatz vorbereitet.

Ausblick: Zukunft der Büroklimatisierung und Reisefreiheit

Die Anforderungen an Temperaturen am Arbeitsplatz im Sommer werden durch den Klimawandel weiter steigen. Besonders für das Jahr 2025 haben Wetterdienste eine hohe Hitzebelastung vorhergesagt. Künftig erwarten uns:

  • KI-gesteuerte Klimatisierung: Systeme, die Wetterdaten, Raumbelegung und persönliche Präferenzen verknüpfen, um proaktiv für Wohlfühltemperaturen zu sorgen.
  • Vernetzte Gebäudeautomation: Dein Büro kommuniziert mit anderen Räumen und passt Temperatur, Lüftung und Beleuchtung in Echtzeit an – ganz ohne manuelles Eingreifen.
  • Solarbetriebene Kühlgeräte: Besonders in Altbauten und Mietbüros ohne festinstallierte Klimaanlage könnten mobile, solarbetriebene Klimageräte üblich werden.
  • Wearables und persönliche Sensoren: Dein Smartwatch misst deine Körpertemperatur und sendet Signale ans Smart Home, um Kühlung gezielt dort einzusetzen, wo du arbeitest.

Auch die rechtlichen Vorgaben können sich weiterentwickeln. Die Frage „ab wieviel Grad darf man nicht mehr draußen arbeiten (zb. auf einer Baustelle)?“ könnte präziser geregelt werden, und für Büros künftig klare maximale Bürotemperaturgrenzen enthalten. Aktuell bleibt es dabei, dass ab 30 °C aktive Gegenmaßnahmen erforderlich sind und Hitzefrei auf der Arbeit im klassischen Sinn im Büro selten gewährt wird.

Für dich bedeutet das: Wer früh in Smart-Home-Technik investiert und sich umfassend zum Thema Temperatur, Büro & Arbeitsschutz informiert, profitiert langfristig von mehr Komfort, höherer Produktivität und einem gesünderen Arbeitsumfeld. So bleibst du fit und motiviert – selbst wenn die Sommer immer heißer werden.

Quellen und weiterführende Informationen:

  1. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin – ASR A3.5 Raumtemperatur
    https://www.baua.de/DE/Angebote/Regelwerk/ASR/ASR-A3-5
  2. IHK Hochrhein-BodenseeTechnische Regeln für Arbeitsstätten – Raumtemperatur (abgerufen 17. Mai 2025)
    https://www.ihk.de/konstanz/innovation/umweltberatung/umw-umweltthemen/arbeitsschutz-und-arbeitssicherheit/raumtemperatur-1674708
  3. Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)Raumklima im Büro | VBG (abgerufen 17. Mai 2025)
    https://www.vbg.de/cms/arbeitsschutz/arbeit-gestalten/buero/raumklima-buero
  4. Fachkraft-Arbeitssicherheit.comArbeitsstättenverordnung Temperatur: Regelungen & Grenzwerte (abgerufen 17. Mai 2025)
    https://fachkraft-arbeitssicherheit.com/arbeitsstaettenverordnung-temperatur/
  5. WikipediaHitzefrei (abgerufen 17. Mai 2025)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hitzefrei

Bernd verbindet als Smart Home Redakteur technisches Know-how mit einem feinen Gespür für Innovationen und Trends. In seinen fundierten Artikeln liefert er praxisnahe Tipps und erklärt, wie das vernetzte Zuhause intelligent und komfortabel gestaltet werden kann.