In den letzten Wochen hat das europäische Smart-Home-Unternehmen tado° für Aufsehen gesorgt, nachdem es überraschend die Einführung einer monatlichen Gebühr für die Nutzung seiner App angekündigt hatte. Laut Berichten sollen Kunden künftig 0,99 € pro Monat zahlen, um die Grundfunktionen der tado°-App weiterhin nutzen zu können. Diese neue Regelung sollte ursprünglich ab dem 19. Februar 2025 gelten, wobei einige Nutzer Mitteilungen über eine Einführung ab dem 1. Mai 2025 erhielten. tado° begründete diesen Schritt mit gestiegenen Unternehmens- und Serverkosten, die eine solche Maßnahme notwendig machten.
Hintergrund der geplanten Gebühren
Bislang konnten Nutzer der tado°-Produkte ihre smarten Heizkörperthermostate, Wärmepumpen und Klimasteuerungen über die zugehörige App kostenlos verwalten und steuern. Lediglich erweiterte Funktionen, wie die automatische Energiesteuerung und der Auto-Assist-Modus, waren bisher mit einer optionalen Gebühr zwischen 3,99 € und 5,99 € pro Monat verbunden. Die grundlegende App-Nutzung für Zeitplanung, Temperaturregelung und Raumanpassungen blieb bisher kostenfrei – dies könnte sich nun ändern.
Der Schritt, für bislang kostenlose Basisfunktionen eine Gebühr zu erheben, ist ungewöhnlich und sorgt entsprechend für großen Unmut in der Community. Einige Nutzer berichteten, dass sie diese Benachrichtigung direkt in der tado°-App erhalten hätten, andere wurden über einen Pop-up-Hinweis im Online-Shop des Herstellers informiert. Dies führte zu erheblicher Verwirrung, da die Hinweise erst auf Nachfrage als „Marketingtest“ deklariert wurden.
Marketingtest oder ernsthafte Änderung?
Ein Moderator des offiziellen tado°-Forums bestätigte zunächst, dass es sich bei der Benachrichtigung nur um einen Test gehandelt habe. Alle betroffenen Nutzer hätten weiterhin uneingeschränkten und kostenfreien Zugang zur App behalten. Jason Collie, Sprecher des Unternehmens, ergänzte später gegenüber Medien wie The Verge, dass solche Tests regelmäßig durchgeführt würden, um das Kundenfeedback zu analysieren und eventuelle Anpassungen der Geschäftsstrategie zu evaluieren.
Doch gerade diese Kommunikation verärgerte viele Nutzer zusätzlich, da die Information über den vermeintlichen Test erst nach deutlicher Kritik erfolgte. Die Nutzer werfen tado° mangelnde Transparenz vor und befürchten, dass aus dem Test bald ernst werden könnte.

Reaktionen und Folgen für tado°-Kunden
Im Netz sorgte diese Ankündigung für teils heftige Diskussionen. Viele Nutzer auf Plattformen wie Reddit erklärten, künftig von weiteren tado°-Produkten Abstand zu nehmen und auf andere Anbieter umzusteigen. Insbesondere kritisieren Kunden, dass sie die Hardware ursprünglich unter der Annahme gekauft hätten, diese ohne Folgekosten dauerhaft nutzen zu können.
Ein Nutzer schrieb: „Ab heute würde ich NIEMANDEM empfehlen, ein tado°-Gerät zu kaufen, zumindest nicht, bevor sie bekannt geben, dass dies nicht mehr passieren wird. Dies insbesondere auch für bestehende Nutzer hinzuzufügen, ist Selbstmord für das Unternehmen.“ (Reddit, Newwales2)
Ein anderer kommentierte: „Und tado° hat sich gerade selbst von der Berücksichtigung für meine neue Wohnung disqualifiziert.“ (Reddit, le_nopeman)
Die Befürchtung, dass tado° möglicherweise weitere bisher kostenlose Funktionen hinter eine Paywall legen könnte, trägt zur Unsicherheit bei. Zwar blieben alternative Steuerungsmöglichkeiten wie Google Home, Apple HomeKit oder Amazon Alexa weiterhin kostenfrei verfügbar, diese bieten jedoch nicht dieselbe Detailtiefe und Anpassbarkeit wie die native tado°-App.
Langfristige Folgen und mögliche Konsequenzen
Sollte tado° tatsächlich an der geplanten Einführung der monatlichen App-Gebühr festhalten, könnte dies langfristig zu einem Wettbewerbsnachteil werden. Kunden könnten zu Konkurrenten abwandern, die weiterhin kostenlose Apps und Steuerungsmöglichkeiten anbieten. Zusätzlich wird in Verbraucherforen bereits über rechtliche Schritte diskutiert, falls tado° tatsächlich Funktionen kostenpflichtig machen sollte, die zuvor explizit als kostenfrei beworben wurden.
Andererseits könnte tado° argumentieren, dass die neue Gebühr aufgrund steigender operativer Kosten unausweichlich sei, um Qualität und Service weiterhin aufrechtzuerhalten. Dennoch sollte das Unternehmen hierbei offener kommunizieren und eine klare, transparente Strategie verfolgen.
Fazit
Die Diskussion um die Einführung der tado°-App-Gebühr zeigt deutlich, wie wichtig transparente Kommunikation im Smart-Home-Sektor ist. Nutzer reagieren sensibel auf Veränderungen, besonders wenn bisher kostenfreie Dienste betroffen sind. Für tado° wird es entscheidend sein, klare und glaubwürdige Informationen bereitzustellen, um das Vertrauen seiner Kunden langfristig zu erhalten und einen möglichen Imageschaden zu vermeiden.
Hier sind übersichtlich zusammengefasste Quellenangaben, die du bequem am Ende deines WordPress-Posts einfügen kannst:
Quellen:
- Tado Community – Tado Marketing Test (abgerufen 19. März 2025)
https://community.tado.com/en-gb/discussion/26598/tado-marketing-test/p1 - Reddit – Diskussion zur geplanten Gebührenerhebung bei Tado (abgerufen 19. März 2025)
https://www.reddit.com/r/tado/comments/1im5b9l/tado_app_monthly_charge/ - MoneySavingExpert Forum – Diskussion über mögliche rechtliche Schritte (abgerufen 19. März 2025)
https://forums.moneysavingexpert.com/discussion/6586997/tado-new-subscription-for-app - Computer Bild – Tado sorgt für Aufregung um mögliches Bezahl-Abo (abgerufen 19. März 2025)
https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Smart-Home-Tado-Aufregung-um-moegliches-Bezahl-Abo-39469671.html - iPhone-Ticker – Tado testet generelle Nutzungsgebühren für seine App (abgerufen 19. März 2025)
https://www.iphone-ticker.de/tado-testet-generelle-nutzungsgebuehren-fuer-seine-app-250748/ - Caschys Blog – Tado-App-Nutzung wird kostenpflichtig (abgerufen 19. März 2025)
https://stadt-bremerhaven.de/tado-app-nutzung-fuer-die-thermostat-steuerung-wird-kostenpflichtig/ - The Verge – Tado tests charging a subscription fee to control thermostats via its app (abgerufen 19. März 2025)
https://www.theverge.com/news/615975/tado-smart-thermostat-tests-app-fee